24.9.2019

Ich bin in Erholstellung. Mir geht es gut. Ich mach langsam. Ich entscheide nichts und ich lebe einfach vor mich her. Das, was ich früher verurteilt hätte, und das, was mich in tiefe Verzweiflung geworfen hätte, tue ich jetzt.

Ich habe das Gefühl, dass ich nicht dran bin zu agieren. Und ich blicke echt mit Stolz auf meine letzten Jahre zurück. Ich habe den Absprung geschafft. 

Ich fühle mich wie in einem Potentialtopf :D.

Bild: Ich schwimme in einem Bergsee, ich fahre Boot, ich leg mich an den Strand, ich blick in die Weite, aber über die hohen Berge hinaus treibt es mich gerade nicht.

 

 

7.9.2019

Ich behaupte mal: Die Metamorphose ist durch. Jedenfalls diese. Der Umzug ist hinter mir. Die neue Arbeitsstelle ist angetreten. Und jetzt wünsche ich mir nichts mehr als Alltag. Ich bin noch erschöpft, die Flügel sind noch zart und schwach und ich suche die Wärme des Lichts.

 

Dass es sie gab - diese Wandlung - das haben sicher noch nicht viele mitbekommen. Die, von denen ich gegangen bin, nehmen mich nicht mehr wahr, und die, die mich jetzt kennen lernen, kennen mein altes Ich nicht. 

Bleibt also mein Dual, der es spüren darf. ;-)

 

22.8.2019

Loslassen ist ein Prozess...

Es geht Stück für Stück. Manches tut weh. Mit einigem hat man sich ja identifiziert, war eben stolz darauf. Einiges ist das Zuviel, das einem wie Sperrmüll den Weg verbaut, plötzlich will ich mich befreien davon. 

Anderes fällt natürlich leicht. All jenes, weshalb man überhaupt aufgebrochen ist, um es hinter sich zu lassen, weil die Last nicht mehr zu tragen war. 

Auch meine Dualseele werde ich zurücklassen. Stück für Stück geht es. Es ist nach wie vor ein hin und her, weil wir uns auf Arbeit sehen. 

Es ändert jedoch nichts daran, dass er sein Leben nicht verändern wird. Auch das kann und werde ich nicht für ihn mittragen. Es bleibt mir gar nichts anderes übrig als Abstand zu nehmen bis keine meiner Sinne mehr etwas von ihm wahrnehmen kann. 

 

 

12.8.2019

Vllt. hab ich es verurteilt, dass ich immer alles allein schaffen muss... oder nein... sagen wir vieles allein... 

Aber heute - insbesondere durch die Verweigerung meines Duals - hab ich mir bewiesen, dass ich stärker bin als gedacht. Wenn ich muss, dann schaff ich unglaublich viel.

Ich muss nicht verzweifeln, wenn passende Hilfe gerade nicht verfügbar ist. Ich darf an mich glauben, ich lass mich nicht im Stich.

 

Und jetzt aber, am Abend, leg ich die Füße hoch. ;)

 

29.7.2019

Manchmal hab ich das Gefühl, es gibt zu viele "Gegenspieler", die sich dazwischen stellen, wenn es wichtig für uns gewesen wäre. Natürlich gehört es zum "Spiel", dass Liebe Hürden überwinden kann, ja sogar muss. 

Nur ich allein, ich kann das nicht schaffen, wenn der andere nicht ebenso gewillt ist, sich den Widrigkeiten mutig entgegenzustellen. 

 

Akzeptanz bedeutet auch Aufgeben. 

Es tut deshalb so weh, weil es 100 Möglichkeiten für uns gegeben hätte, und nicht eine einzige ist Wirklichkeit geworden. Nicht eine einzige...

 

21.7.2019

Wir haben uns gespiegelt: Wir sind einsam.

Ja klar, es gibt immer mal Highlights im Leben. Nur sind sie nicht von Dauer. Wir fühlen uns nicht dauerhaft aufgenommen. Nicht dazugehörig. 

Jeder auf seine Weise in seinem Umfeld.

Wir versuchen, dieses Gefühl zu überspielen, diese emotionale Leere auszufüllen mit irgendwas, was andere uns empfehlen usw. "Geh raus..." und blabla. Aber dort begegnet uns nicht das, wonach wir suchen. 

 

Es gibt nur diesen einen Draht nach draußen, wo wir nicht mehr einsam sind, wo wir zu Hause sind... er und ich... und deshalb das Aufrechterhalten des Kontakts. 

Jetzt hab ich diesen Spiegel erkannt. 😔

 

Ich bin wirklich gern allein. Ich bin einfach viel zu introvertiert, als dass ich meine Zeit mit IRGENDWEM verbringe. An dieser Stelle hab ich mich an die erste Position gesetzt, auch wenn es mich von anderen trennt. Und trotzdem bleibt die Sehnsucht nach einer Zugehörigkeit, einer Gemeinschaft, vllt. nach der Seelenfamilie.

 

2.7.2019

Es ist gerade eine Zeit, in der ich erfahren kann wie es ist, einfach die Dinge geschehen zu lassen. Vertrauen, endlich vertrauen, dass alles kommt wie es kommen soll. Doch klar, ich hab ein unruhiges Gefühl im Bauch. Ich sehe nur ein, dass ich nichts forcieren kann, was noch nicht ansteht.